11. Winterzielfahrt und 42. Motrradfahrertreffen auf Schloss AugustusburgAusschreibungText: Joachim A. Schmidt (JAS) / Fotos: Falk Preusche Alle Jahre wieder, kommt:…ne ne nicht die üblichen "Baum-, Märchen-, Lied- und Krippen-Wiederkehrer".. sondern nun bereits zum 11.ten mal die Winterzielfahrt der Zweirad-Rallye aus Görlitz. Aber der Reihe nach. Erste Anfragen im Forum kamen bereits am 07. Oktober (Feiertag ?) aus der Heimat eines "zänkischen Bergvolkes". Am 30. Oktober war es soweit: Die "aktualisierte" Ausschreibung stand im "weltweiten Wunder". Und feine Neuerungen waren dabei: Das Codewort wird bereits um 18.00 Uhr enttarnt, der lästige vierte Buchstabe wurde auch "beerdigt" und die Siegerehrung soll am Samstag bereits um 11.00 Uhr erfolgen. Na dann los. Den inneren "Schweinehund" überwinden, die Teilnahme signalisieren, die Ehefrau überzeugen, das Krad aus dem Sommerschlaf wecken, das Anziehzeug modifizieren, das Routengrobkonzept durchdenken, die "Kradtechnik" vorbereiten, die Teilnehmerliste "beobachten" und. und.! Ach so, Weihnachten und Sylvester sind auch noch solche "beeinflussenden Komponenten". Endlich der 10.Januar 2013 brach an, das Wetter versprach mitzuspielen und die Zeit bis 18.00 verging im Flug. Ab jetzt drehte sich alles nur noch um "S U C H E". Und wir beide suchten wie verrückt. Das Fazit:Bischofswerda - Schöpstal - Uebigau - Chemnitz - Hirschfeld - Ebersbach - Augustusburg sollten im Plan 432 gewertete km einbringen. Dann begann das wunderbare Abenteuer: Etappe 1: Richtung Osten, TS-Quittung pünktlich 08.00 Uhr erhalten, ab auf die Straße, an der ersten Ampel schert sich ein rutschender Splitt-LKW den Teufel um die Vorfahrt und schon waren für die ersten 14 km "in Kolonnenfahrt" 30min "verbraucht". Aber dann ging es los. Oje, kurz vor Schöpstal begann wunderbares Winterwetter, Fahrbahn nicht geräumt aber eine Kontrollstelle fand ich dann bei einem feinen Friseurladen. Schnell den Tank aus dem Kanister wieder füllen und im "Vollschnee" weiter. Etappe 2: Richtung Westen, Schnee und Gegenwind bestimmten letztlich, dass der 5.Gang nur selten zum Einsatz kam. Nach rund 80km - Kraftstoffmangel, umstellen auf Reserve trotzdem Stillstand und mit der letzten Zündung entfernte sich der "Auspuffwinkel". Na es hatte auch etwas Gutes. Sprit auffüllen, etwas "Atzung", Sanitärpause und dann weiter durch nahezu unberührte, sonnige traumhafte Landschaft. Endlich Uebigau. Ja, bitte schön wer bestätigt mir hier meine Anwesenheit mit den erforderlichen Daten: PLZ, Ort, Datum, Uhrzeit. Im Gegensatz zum Wetter sah es dafür hier seeeehr trübe aus. Endlich draußen im Feld ein riesiger KFZ-Zerlegebetrieb. Mein Erscheinen löste zunächst Unmut, dann Erstaunen und endlich freudige Hilfe aus. Kleines Erinnerungsfoto vom Eigentümer und bei Sonnenschein gegen "Wiiiiiiiiiiind" weiter. Etappe 3: Richtung Südwest, Karl-Marx-Stadt - sorry Chemnitz hieß das Ziel. Der Personenname musste schließlich 1989 auf Geheiß der neuen Regierungsherrscher getilgt werden, weil es ja ein "Lügner" war. Es ist wohl wahr, vieles was er vorausgesagt hat ist noch viel schlimmer über Deutschland hereingebrochen. Aber das muß nicht vertieft werden. In Chemnitz fand sich bereits am OE eine Tankstelle die für Nahrung, "Ticket", Kraftstoff und kleine Pause sorgte. Und weiter. Etappe 4: Richtung Osten, Hirschfeld soll es werden. Das Krad hatte nun wieder den Wind im Rücken und fuhr nun fast wie ein "Hirsch". Die liebe Sonne begann sich langsam zu verstecken und in dem kleinen Ort fand sich recht schnell ein "Ticket-Counter" (schließlich muß man doch einmal dieses bescheuerte "dengkanisch" im Schrifttum anwenden, damit man nicht uncool erscheint.) Der Subaru-Händler war wie erwartet neugierig wie denn mein Erscheinen zu verstehen ist. Nach kurzer fröhlicher Plauderei wurden auch hier Gespann und Fahrer abgelichtet. Etappe 5: Hier war eine neue Entscheidung gefragt : Plan B oder A? Das ursprüngliche Ziel Ebersbach war nicht mehr realistisch (Zeitverlust zum Anfang, Richtung West mit Gegenwind, Sonne durch Niederschlag ersetzt, ggf. Zieleinfahrt mit 15 min verspätet) Also wurde Eppendorf der Favorit. Sportlich etwas reduziert, aber für das Vergnügen die richtige Wahl. Ein kleine Kaffeepause, die Fahrtunterlagen komplettiert, die Zerbster Sportfreunde zwar nicht gleich erkannt aber trotzdem fröhlich begrüßt und dann ab zur Etappe 6: Dem Ziel Augustusburg entgegen. Eine wunderbare Landschaft. Und das war die "zeitige" Zielankunft: Ich hatte 388 km auf der Uhr (mal abwarten was davon gewertet werden kann). Meine "Katze" war fröhlich und der Tag klang mit Glühwein und dem Rundgang auf der Burg aus. Am Samstag sollte war zwar zu 11.00 die Siegerehrung erfolgen, musste aber aus sentimentalen, klerikalen, merkantilen oder was auch immer für Gründen auf 13.00 Uhr korrigiert werden. Das war dann kein Ding mehr für mein preußisches Naturell. An dieser Stelle aber unseren besten Dank für das umfangreiche Engagement aller Sportfreunde von der Zweirad-Rallye aus Görlitz für die Ausrichtung dieser feinen Winter-Motorrad-Ziel-Fahrt. Und die schönste Hoffnung bleibt, dass es Geist, Körper und das kleine MZ-Gespann im nächsten Jahr wieder schaffen dabei zu sein. Ergebnisse
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